
Über Brainspotting
Brainspotting (Brain = Gehirn, spotting = erspähen, erblicken) ist ein Psychotherapieansatz, der das Gesichtsfeld (field of vision) benützt, um Traumata oder jegliche negativen oder belastenden Erfahrungen psychotherapeutisch zu behandeln.
Man sagt im Brainspotting: „Wohin man schaut, beeinflusst, wie man sich fühlt“. Wenn eine Person über ein bestimmtes Problem nachdenkt oder spricht und nach rechts oder links, nach oben oder unten auf einen Punkt (spot) schaut, zeigt sich buchstäblich an diesem Punkt vermehrte körperliche Aktivierung, an einem anderen Punkt weniger. Menschen verarbeiten negative Erfahrungen dort, wo sie im Körper mehr Aktivierung spüren, wenn sie sich auf den entsprechenden Punkt fokussieren.
Brainspotting ermöglicht es innerhalb der therapeutischen Beziehung neurobiologische Erfahrungen und Symptome zu lokalisieren, zu fokussieren und zu verarbeiten, die normalerweise ausserhalb der Reichweite des Bewusstseins und seiner kognitiven und sprachlichen Fähigkeiten liegen.
Mit Brainspotting hat man einen direkten Zugang zu den autonomen und limbischen Systemen innerhalb des zentralen Nervensystems des Körpers. Brainspotting stellt ein therapeutisches Werkzeug dar, das tiefgreifende psychologische, emotionale und physische Folgen hat.
WANN KANN MAN BRAINSPOTTING EINSETZEN?
Brainspotting kann bei jedem Menschen eingesetzt werden. Es gibt viele verschiedene Techniken, die unterschiedlich genutzt und gestaltet werden können. Im Brainspotting gibt es eine Vielzahl von Ansätzen und es kann sehr gut mit anderen therapeutischen Ansätzen kombiniert werden.
WORIN UNTERSCHEIDET SICH BRAINSPOTTING VON EMDR?
Beim Brainspotting werden Augenposition und Augenfixierung verwendet, und wir halten diesen Punkt während des Prozesses fest. Brainspotting basiert auf dem Augenfokus, EMDR hingegen beachtet die Augenbewegungen. Im Brainspotting ist die Augenfixierung sehr präzise.